KEHLKOPF

Operationen am Kehlkopf finden unter Mikroskop in Vollnarkose statt und ziehen in der Regel einen kurzen Spitalsaufenthalt mit sich.

Stimmbandtumore sind meist gutartige Veränderungen im Kehlkopf, die sich durch Heiserkeit, Stimmveränderungen oder Schmerzen bemerkbar machen. Die Polypen und Stimmbandgranulome sind eine harmlose Wucherung und sind einfach zu entfernen. Fibröse Veränderungen des Stimmapparats, wie Knötchen auf den Stimmbändern, wirken stark auf das Stimmvolumen und können durch Überanstrengung der Stimme entstehen. Sie werden daher auch Sänger-Knötchen genannt. Lösen sich die Knötchen nicht von selbst durch eine Stimmbandtherapie, wird eine Operation nötig. Leukoplakien – Verhornung – entstehen hauptsächlich durch Nikotin aber auch durch Überanstrengung, Reizung und Abnutzung. Die weiße Schicht der Verhornung wird beim chirurgischen Eingriff einfach abgetragen.

Das Stimmlippenödem wird auch als Reinke-Ödem oder „polypoide Korditis“ bezeichnet. Es ist ein Krankheitsbild, das mit chronischer Heiserkeit, Stimmveränderungen und Verlust und Atemproblemen einhergeht. Risikogruppe Nr. 1 sind rauchende Frauen im mittleren Lebensalter. Auch spielt die Anstrengung der Stimme und weitere Ursachen wie Reflux eine Rolle. Schlägt eine Behandlung der Stimmbänder und ein Rauchstopp nicht an, ist eine Operation angezeigt. Dabei wird dann in einem mikrochirurgische Eingriff das überflüssige Gewebe des Ödems abgetragen.

Eine Heiserkeit, die länger als zwei Wochen anhält, ist ein Alarmzeichen und sollte sofort von einem HNO-Arzt abgeklärt werden. Dies könnte unter Umständen auf einen bösartigen Tumor hindeuten. Die frühzeitige Diagnose mit anschließender Therapie eines Stimmband- / Kehlkopftumors hat meistens eine gute Prognose.