PRÄVENTION
Vorsorge ist besser als Nachsicht, sagt der Volksmund und dieses Sprichwort bewahrheitet sich vor allem wenn es um unsere Gesundheit geht. Daher sollten wichtige Vorsorgeuntersuchungen und präventive Maßnahmen auch im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich nie vernachlässigt werden.
Gehör
Um das empfindliche Hörorgan intakt zu halten, sollte man auf einen ausreichenden Lärmschutz achten. Berufe mit einer hohen Lärmbelastung, der Besuch lauter Popkonzerte oder ein Knalltrauma vom Silvesterabend können das Hörvermögen auf Dauer beeinträchtigen. Auch die Hygiene ist ein wichtiger Faktor um das Ohr gesund zu halten. Bei Kindern und im zunehmenden Alter sollten außerdem regelmäßige Höruntersuchungen zur Frühdiagnose erfolgen. Sprachstörungen bei Kleinkindern können zum Beispiel auch durch ein schlechtes Gehör entstehen. Grundsätzlich gilt: Nicht zu lange warten und bei entsprechender Diagnose frühzeitig Hörhilfen einsetzen, um einer eventuellen Verschlechterung entgegenzuwirken und die eigene Lebensqualität zu fördern.
Kehlkopf
Raucher leben gefährlicher, das gilt vor allem auch für den Atemwege- und Rachenbereich. Vorsorgeuntersuchungen der Stimmbänder und des Kehlkopfs sollten daher regelmäßig durchgeführt werden. Auch wer beruflich häufig und laut spricht oder die Stimme benutzt, wie Sänger oder Schauspieler, müssen sich um eine frühzeitige Stimmhygiene bemühen. Neben logopädischen Übungen wie Lippensprudeln, Kaubewegungen und summen um die Blockierungen im Hals zu lösen, gibt es auch akute Therapien, wenn die Stimme mal ganz versagt.
Nase
Wenn das Immunsystem überreagiert, entsteht eine Allergie, die mit Reizungen der Schleimhäute einhergeht. Atemwegsallergien wie Hausstaub- und Pollensensibilität können aber auch Asthma auslösen. Um den Verursacher der Überreaktion festzustellen, hilft der Epikutantest, mit dem unterschiedliche Substanzen auf einer kleinen Hautstelle aufgetragen werden. Entstehen Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz ist das Allergen gefunden. Bei funktionellen Störungen der Nasenatmung ist es wichtig eine frühe Abklärung und Therapie anzusetzen. Ist die Atmung zum Beispiel durch eine Fehlstellung oder Polypen blockiert, ist eine Operation nötig. Da sich funktionelle Störungen der Atmung auch auf die Sprach- und Stimmnutzung auswirken, ist die Logopädie hier eine wichtige Therapiebegleitung bei kleineren Störungen aber auch in der prä- oder postoperativen Behandlung.